Klassisches Projektmanagement – Struktur und Planbarkeit
Beim klassischen Projektmanagement, auch als Wasserfallmodell bekannt, werden Projekte in linearen Phasen abgearbeitet:
Planung → Umsetzung → Test → Abschluss.
Jede Phase baut auf der vorherigen auf, Änderungen sind meist mit hohem Aufwand verbunden.
Typische Merkmale
- Klare Zielvorgaben und feste Anforderungen von Anfang an
- Detaillierte Planung mit Meilensteinen, Budgets und Zeitvorgaben
- Dokumentation und Nachverfolgbarkeit sind essenziell
- Hierarchische Projektsteuerung mit einem klaren Verantwortungsbereich
Vorteile
- Hohe Planungssicherheit durch feste Vorgaben
- Gut geeignet für regulierte Branchen (z. B. Medizin, Bauwesen)
- Klare Verantwortlichkeiten und Dokumentationspflichten
Nachteile
- Eingeschränkte Flexibilität bei Änderungen
- Risiko, dass sich Anforderungen während der langen Projektlaufzeit überholen
- Oft schwerfällige Entscheidungswege
Ideal für:
Große, langfristige Projekte mit festen Anforderungen, z. B. Infrastrukturprojekte, Maschinenbau oder stark regulierte IT-Projekte.
Agiles Projektmanagement – Flexibilität und Anpassung
Agiles Projektmanagement setzt auf iterative Zyklen (Sprints), enge Zusammenarbeit und kontinuierliche Anpassung an neue Anforderungen. Hier wird nicht alles im Voraus festgelegt, sondern das Projekt entwickelt sich dynamisch weiter.
Typische Merkmale
- Kurze Entwicklungszyklen mit regelmäßigen Feedbackschleifen
- Starke Einbindung des Kunden bzw. der Stakeholder
- Teams organisieren sich oft selbstständig und arbeiten eng zusammen
- Flexibilität bei Änderungen während der Projektlaufzeit
Vorteile
- Schnellere Reaktionsfähigkeit auf Markt- oder Kundenänderungen
- Stärkere Einbindung des Teams und höhere Motivation
- Reduziertes Risiko, dass das Endprodukt nicht den Erwartungen entspricht
Nachteile
- Weniger Planungssicherheit, besonders bei Budget und Zeit
- Höherer Kommunikationsaufwand
- Nicht alle Stakeholder sind mit agilen Prinzipien vertraut
Ideal für:
Dynamische Projekte mit sich ändernden Anforderungen, z. B. Softwareentwicklung, digitale Produkte oder innovative Produktentwicklung.
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